Seit August 2011 sind wir im Saarland eine von sieben anerkannten Modellschulen zur Inklusion. Wir zeichnen uns dadurch aus, dass unsere Schule allen Kindern offen steht.
Hier lernen alle Kinder gemeinsam, ohne dass sie aufgrund ihrer individuellen Begabungen und Besonderheiten voneinander getrennt werden. Jedes Kind wird dort abgeholt, wo es steht und in einer heterogenen Lerngruppe individuell gefördert. Im Schuljahr 2011/12
begannen wir mit unserem inklusiven Konzept in den Eingangsklassen. Unsere Zeugnisse werden sich zukünftig weniger auf Noten, sondern vielmehr auf die Kompetenzen unserer Schüler ausrichten. Diese Zeugnisformulare sind zur Zeit durch eine ministerielle Arbeitsgruppe, der wir auch angehören, in der Entwicklung und werden erstmals im Sommer 2012 als Jahreszeugnisse an die Erstklässler vergeben.
Das hochgradige Ziel der Inklusion verfolgen wir sukzessive mit Hilfe eines speziellen Konzeptes.
In den ersten beiden Klassenstufen legen wir die Basis für lebenslanges selbstständiges Lernen und Arbeiten fest. Wir arbeiten als hoch motiviertes und leistungsstarkes Team in kleinen Klassen meist doppelt besetzt zusammen. Dabei arbeiten Grundschullehrer, sonderpädagogische Förderlehrer und pädagogische Helfer eng zusammen. Jede Woche treffen sie sich im Stufenteam und bereiten klassenübergreifend den Unterricht vor.
Die Schüler profitieren von dieser engen Doppelbesetzung durch die Lehrer und durch die vielfältige heterogene Zusammensetzung der Eingangsklassen. Speziell ausgewählte differenzierte Lehrmaterialien und viele zusätzliche Fördermaterialien ergänzen unsere Arbeit. Die Ausstattung der Klassensäale weißt ebenfalls auf eine andere Art des Unterrichtens hin. So findet man in jeder Klasse spezielle Leseecken, Geräuscheampeln, Motorikmaterialien und vieles mehr.
Als nächstes Ziel möchten wir einen eigenen Bewegungsraum im Schulgebäude installieren, in dem Kinder an speziellen Geräten und mit besonderen Materialien zur Fein- und Grobmotorik vor Ort intensiv geschult werden können.
Im Schuljahr 2011/12 befinden sich ca. 200 Schüler an der Grundschule, davon 35 Integrationskinder hauptsächlich mit den Förderbereichen Lernen, Sehen, emotionale Störungen und Sprache .
Wir arbeiten zur Zeit mit 12 Grundschullehrern und vier sonderpädagogischen Förderlehrern, einer Schoolworkerin, zwei Referendaren, sowie drei Integrationshelfern und einer französischen Erzieherin im Team zusammen. Unterstützt werden wir durch engagierte Referendare und Praktikanten aus beiden Fachrichtungen. Unser Team besucht regelmäßig Fortbildungen zum Thema "Inklusion" und wir durften erstmalig zwei pädagogische Tage zum Thema nutzen und besuchten die Grundschule Eisenberg in der Nähe von Kaiserslautern, die die Inklusion schon seit einigen Jahren im Konzept verankert haben. Unsere Schulleitung wird inzwischen als Referent für Tagungen zum Thema oder zur Weitergabe von Informationen angefragt und gebucht. Schulverlage besuchen uns und viele positive Elternrückmeldungen aus diesem Jahr bestärken und motivieren uns auf dem Weg der Inklusion.